Ein Klient, der in einer Belastungssituation steckt, kann häufig nicht erkennen, wie er zu einer Lösung kommen kann. Oft hat ein Mensch sich verstrickt in seine Sichtweisen, die geprägt durch seine Erfahrungen einen klaren Blick verhindern. In der Aufstellungsarbeit wird der Mensch immer im Zusammenhang mit seiner Umwelt gesehen.

In der Sitzung wird mit Hilfe von Figuren oder Platzhaltern eine unangenehme Situation dargestellt und noch einmal aus einer anderen Ebene betrachtet. Dies bildet die Grundlage für das therapeutische Gespräch. Wo liegen die Ressourcen? Wie kann ich mir helfen? Noch weitergehender ist die Arbeit in Gruppen. Hier wählt der Klient Stellvertreter aus der Gruppe und diese Menschen drücken Empfindungen und Haltungen aus.

Durch das Einfühlen in eine Situation werden die Hindernisse, Konflikte, Störungen und Verstrickungen klar, die bisher oft unsichtbar zum Beispiel auf das „System" der Familie gewirkt haben oder immer noch wirken. Das wertfreie Erkennen ist der Schlüssel um wieder Handlungsfähig zu werden. Wenn der Klient im Außen sehen kann, kann er aus dem Inneren handeln und lernen für sich selber einzutreten.

Die Aufstellung endet in einer Lösungserfahrung, d.h. es ist zu spüren und zu sehen, was es braucht, um ein Problem anzugehen. Mit dieser Lösungserfahrung geht der Betroffene in den Alltag. Die Achtsamkeit ist nun geschärft und vor allem in typischen problemauslösenden Situationen, in denen die alten Muster wachgerufen werden, kann ein neues Handeln erprobt werden.